Endlich ist der Frühling in Sichtweite. Also heißt es natürlich wieder hinaus in die Natur und die freien Freitage (ja ich gönne mir eine 4-Tage-Arbeitswoche) mit Fahrradtouren oder Wanderungen nutzen.

Für das erste Aprilwochenende nahm ich mir mit zwei Freundinnen die Strecke von Köln nach Koblenz vor. So konnten wir vor unseren Haustüren starten und immer dem Rhein entlang folgen. Außerdem bin ich am Überlegen, ob ich zukünftig bei schönem Wetter einmal pro Woche per Fahrrad von Köln nach Bonn an die Arbeit fahre. So bot sich die Tour auch an, die Strecke diesbezüglich auszutesten.

Wir trafen uns am Freitag Morgen kurz nach 9 Uhr, blauer Himmel, aber oh-Schreck: minus 1 Grad! Darauf war ich nicht eingestellt, was meine Finger ziemlich zu spüren bekamen. Aber egal, die Hoffnung, dass die Sonne die Luft aufwärmen würde blieb. Womit wir allerdings noch weniger gerechnet hatten, war der Wind. Tatsächlich hatten wir auf dem Hinweg die kompletten 110 Kilometer Gegenwind. Wir mussten teilweise sehr kämpfen, um gegen ihn anzukämpfen. Gefühlt sind wir daher eher 200 Kilometer geradelt.

Den Hinweg fuhren wir auf der rechtsrheinischen Seite. Der Radweg ist insgesamt gut ausgebaut und beschildert, nur das Gebiet um die Industrieanlagen in und um Wesseling ist nicht so toll. Hier muss man einen großen Bogen, teilweise auf größeren Straßen fahren.

In Koblenz angekommen fuhren wir etwas durch die Altstadt, besichtigten das Deutsche Eck, an dem die Mosel in den Rhein fließt, bevor wir unser Hotel aufsuchten.

Dieses befand sich auf der anderen Rheinseite, gut für den Start der Rücktour am Folgetag. Zunächst genehmigten wir uns ein Zielbier am Rhein im Sonnenuntergang, bevor wir uns in einem Lokal stärkten und erschöpft in unsere Betten sanken.

Der nächste Tag erwartete uns erneut mit blauem Himmel und Sonnenschein, glücklicherweise etwas wärmer. Der Radweg linksrheinisch gefiel uns sehr viel besser. Nicht nur, weil es windstill war…
Die Strecke ist sehr abwechslungsreich, teilweise fährt man etwas in die Weinberge, blickt auf die Burgen und Schlösser auf der anderen Rheinseite, die wir am Vortag gar nicht gesehen haben.
Es gibt keine großen Umfahrungen von Industrieanlagen und die Strecke ist sehr gut ausgebaut. Falls ich tatsächlich mit dem Rad zur Arbeit fahren sollte, dann werde ich den kleinen Umweg in Kauf nehmen und auf der linksrheinischen Seite radeln.

Der Rückweg war eine reine Genusstour. Das Wetter spielte mit: kein Wind, die Sonne gab ihr Bestes, so dass wir tatsächlich ab Nachmittag im T-Shirt fahren konnten. An mehreren Stopps genossen wir ausgiebig das herrliche Wetter, da durfte Aperol Spritz natürlich auch nicht fehlen…




Angenehm erschöpft nach zwei Tagen wieder zu Hause…

Eine wunderschöne Tour und erneut das Gefühl ein paar Tage Urlaub gehabt zu haben…und das direkt vor der eigenen Haustür! Herrlich!!!
